Seminar  |  2021
Betreut durch Nayari Castillo-Rutz und Franziska Hederer
Zusammenarbeit mit Verena Forstner

Architektur wird oft in großen Formen mit großen Gesten gedacht und geplant. Doch kann große Architektur auch in kleinen Strukturen funktionieren und mit einem neuen Maßstab gedacht werden?
Im Rahmen des Seminars wurde das Orinda House von Charles W. Moore analysiert und die zentrale Entwurfsidee herausgearbeitet.
Das Orinda House wirkt durch seine einfache innere Struktur wie eine postmoderne Variation der Urhütte. Die äußere Erscheinung verrät im geschlossenen Zustand nicht viel über das, was sich im Innenraum abspielt. Trotz dieses zunächst ‚banal‘ wirkenden Ausdruckes schafft es Charles Moore mit geringen Mitteln einen erregenden und spannenden Raum zu schaffen, der durch die Auflösung der Ecken einen starkem Bezug zum Außenraum bekommt.
Die erarbeiteten Erkenntnisse werden neu interpretiert und am Konkreten Beispiel eines Hühnerstalls umgesetzt.  Der Entwurf des Hühnerstalls nimmt die Formensprache von Charles W. Moore wieder auf und stellt sie in einem anderen Maßstab dar. Es entsteht eine neue Typologie, die in ihrer Erscheinung deutliche parallelen zum ursprünglichen Orinda House zeigt.

„Mehr Scheune als Haus.
Das Außen als Scheune, kein Anschein was Innen verbirgt.
Zwei Zonen, zwei Lichter, zwei magische Räume.
Geöffnet die Ecke, geschlossen die Wand.
Aus Außen wird Innen, aus Innen wird Außen.
Teil des ganzen und trotzdem präsent.“